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Nach frühem EM-Aus: Belgien setzt Wilmots auf die Straße

In Belgien hat man das schmachvolle Aus im Viertelfinale der Europameisterschaft gegen Wales (1:3) noch immer nicht verdaut. Schließlich wähnte man sich aufgrund des sehr starken Kaders sogar als einer der Topfavoriten des Turniers. Der Schuldige ist gefunden: Trainer Marc Wilmots muss gehen. Zwei Wochen nach der Pleite gegen die Briten gab der belgische Verband KBVB die Trennung vom früheren Schalker bekannt – trotz des eigentlich noch bis 2018 laufenden Vertrags.

Nachfolger soll innerhalb von sechs Wochen gefunden werden
Schon im nächsten Spiel der belgischen Auswahl soll der Nachfolger auf der Bank sitzen. Die Partie findet am 1. September 2016 statt und wird für den neuen Coach gleich eine echte Herausforderung bedeuten. Schließlich geht es gegen Spanien. Das Duell mit den Iberern ist zwar nur ein Testspiel, dürfte aber trotzdem einen deutlichen Fingerzeig in der Frage geben, ob Wilmots das Maximum aus dem Kader der Belgier geholt hat oder ob wirklich noch Potenzial im Team schlummert.

Wilmots’ Statistik spricht für ihn
Tatsächlich gab es eigentlich bis zum EM-Aus keinerlei Anzeichen, dass Belgien irgendein Interesse daran hatte, sich von Wilmots zu trennen. Auch der Vorwurf, der Coach sei mit dem hochkarätig besetzten Kader der Belgier überfordert gewesen, kam erst anschließend auf. Abgesehen vom Viertelfinale-Aus, das streng genommen auch nicht so unüblich für Belgien ist, sprechen eigentlich auch die Zahlen für Wilmots. Er führte sein Team 2014 erstmals seit 2002 zu einer WM und scheiterte hier erst unglücklich im Viertelfinale an Argentinien. Überdies eroberte Belgien unter seiner Ägide Platz eins in der Weltrangliste. Von 51 Spielen als Chefcoach gewann Wilmots 34, spielte achtmal remis und verlor neun Partien. Einige Klubs haben aufgrund dieser Werte bereits versucht, ihn von einem Wechsel in den Vereinsfußball zu überzeugen. Jetzt dürfte der 47-Jährige wohl offen dafür sein.

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