Früher einmal hatte Pep Guardiola das Prinzip, maximal drei Jahre Trainer einer Mannschaft zu sein. Anschließend sei er zu ausgebrannt und habe sich abgenutzt, erklärte er dazu. Beim FC Barcelona und beim FC Bayern packte er deshalb nach 36 Monaten die Koffer. Bei Manchester City ist der Katalane von diesem Prinzip abgewichen. Schon 2020 war sein viertes Jahr bei den Citizens. Und es schien ihn zu bestätigen. Die Meisterschaft wurde verpasst. Zudem schied das Team in der Champions League im Viertelfinale gegen Olympique Lyon aus. Doch davon lassen sich die Verantwortlichen augenscheinlich nicht beeindrucken.
Neuer Vertrag bis 2023
Eigentlich stand Guardiola noch bis zum Ende der laufenden Saison bei den Citizens unter Vertrag. Nun bestätigt der 49-Jährige aber selbst, dass er sich auf eine vorzeitige Verlängerung bis 2023 mit den Verantwortlichen geeinigt habe. Der Verein reagiert begeistert. Die weitere Zusammenarbeit sei „ein Produkt des gegenseitigen Vertrauens und Respekts“, kommentiert Vorstandschef Khaldon Mubarak. Sie sei zugleich „eine Bestätigung der Fußballstruktur und der Spielphilosophie“, die bei den Citizens in den vergangenen zehn Jahren aufgebaut worden seien und zu denen Guardiola so viel beigetragen habe.
Vermutlich ist die Verlängerung auch ein Ergebnis fehlender Alternativen
Es sind schöne Worte des Vereins. Sportlich läuft es bislang aber auch in dieser Saison nicht rund – ganz im Gegenteil. Nach sieben Spieltagen stehen die Citizens nur auf dem zehnten Platz. Ob man es wahrhaben will oder nicht: Bislang blieb der Katalane hinter den in ihnen gesetzten Erwartungen zurück. Und dabei wurde es zuletzt schlechter statt besser. Die Verlängerung erscheint deshalb eher als eine Frage fehlender Alternativen. Europas Top-Trainer der allerhöchsten Kategorie stehen derzeit alle langfristig unter Vertrag. Die Citizens dürften befürchten, dass es mit einem Wechsel des Übungsleiters schlechter statt besser werden würde.