Die portugiesische Sporttageszeitung „A Bola“ schrieb am Freitag, dass sich Ronaldo dazu entschlossen habe, Real Madrid zu verlassen. Weiterhin heißt es, dass Ronaldo inzwischen auch dem Real-Präsidenten Florentino Pérez sowie weiteren Verantwortlichen des Klubs über seinen Entschluss in Kenntnis gesetzt habe. Die Entscheidung des Weltfußballers scheint unumgänglich.
Der heute 32-Jährige wechselte 2009 für eine Rekordsumme in Höhe von 94 Millionen Euro von Manchester United zu Real Madrid. Laut „A Bola“ hätten bereits die ersten Klubs Interesse an einer Verpflichtung Ronaldos verkündet.
Konkret handele es sich um Manchester United, Paris St. Germain und Klubs aus dem chinesischen Raum. Doch der frischgebackene Champions-League-Sieger ließ verlauten, dass man alles versuchen werde, um Ronaldos bis 2021 in seinem laufenden Vertrag zu halten.
Nun könnte sich die Steueraffäre um Cristiano Ronaldo drastisch zuspitzen. Die in Madrid ansässige Staatsanwaltschaft macht Ronaldo zum Vorwurf, mithilfe von sogenannten Offshore Unternehmen, Steuerbeträge über 14,7 Millionen Euro hinterzogen zu haben.
Ronaldo zählt offiziell zu den am besten bezahlten Sportlern weltweit. Sein jährliches Einkommen, das er aus Gehaltszahlungen und Werberechten bezieht, wird auf 65 Millionen Euro geschätzt.
Dem Portugiesen drohen im Falle einer Verurteilung harte Konsequenzen. Er müsse mit einer Strafe von 7 Jahren Haft rechnen, die er möglicherweise tatsächlich absitzen muss, und darüber hinaus einige Millionen Euro zahlen.
Derzeit befindet sich Ronaldo mit seiner Mannschaft in Russland, wo sich die portugiesische Nationalmannschaft auf den bevorstehenden Confed Cup vorbereitet. Ronaldos Management erklärt, dass es keine systematische Steuerhinterziehung gäbe.
Und auch Real Madrid steht hinter Ronaldo. Seitens der Verantwortlichen heißt es, dass der Klub volles Vertrauen in seinen Spieler habe. Ronaldo habe bezüglich seiner steuerlichen Verpflichtungen, soweit der Klub das beurteilen könne, stets unter Berücksichtigung der rechtlichen Gegebenheiten gehandelt.
Der Anwalt des Fußballers sagte zu den Medienvertretern, dass sich sein Mandant von den Vorwürfen komplett überrascht sei und sich ungerecht behandelt fühle. Ronaldo selbst betonte erst vor Kurzem, ein reines Gewissen zu haben.