Vor wenigen Tagen machte eine Überschrift Schlagzeilen, die zwar spannend war, aber noch nicht dramatisch – dachte man zumindest: Pep Guardiola traf sich mit den Geschäftsführern von Manchester City in Amsterdam, um über den Kader der kommenden Saison zu sprechen. Guardiolas Zusicherung, er konzentriere sich voll und ganz auf den Rest der Saison beim FC Bayern München, war damit Lügen gestraft. Doch dies war gar nicht das wahrhaft Dramatische an dem Treffen, wie die „Bild“ berichtet: Man verhandelte in Amsterdam mit dem Agenten von Ilkay Gündogan.
Treffen mit Gündogans Onkel
In Amsterdam trafen sich Ilhan Gündogan, der Onkel des deutschen Nationalspielers, und die Vertreter der Citizens. Fotos, die in der englischen und niederländischen Presse kursieren, belegen die Zusammenkunft. Gündogan ist zugleich auch der Berater des Profis von Borussia Dortmund. Jener hat beim BVB eigentlich noch einen Vertrag bis 2017. Schwarz-Gelb würde diesen gerne verlängern, möchte aber, falls es nicht dazu kommt, in diesem Sommer unbedingt Kasse machen, um mit der Ablöse Ersatz zu verpflichten. Man darf also davon ausgehen, dass die Bosse von Schwarz-Gelb von dem Zusammentreffen wussten. Den Transferregeln entsprechend dürfen sich die Vertreter Gündogans erst sechs Monate vor dessen Vertragsende ohne Wissen der Dortmunder mit anderen Klubs treffen. Diese Regel wird zwar wiederholt unterlaufen, allerdings kommt man dann nicht öffentlich im Hotel zusammen und lässt sich fotografieren.
Transfer nicht unrealistisch
Der Wechsel von Gündogan zu den Citizens ist alles andere als unrealistisch. Das Interesse des Deutsch-Türken an einem Transfer zu Barca soll erkaltet sein. Und Guardiola liebt Spielertypen wie Gündogan. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Spanier intensiv darüber nachgedacht hat, ob sich die Bayern im letzten Sommer um Gündogan bemühen sollten. Letztlich wurde aus einer vorsichtigen Annäherung daraus nichts. Vielleicht, weil Guardiola lieber drei Jahre lang mit Gündogan in Manchester arbeiten möchte?