Der alte Weltfußballer ist auch der neue: Cristiano Ronaldo gewann die Abstimmung zum besten Spieler der Welt deutlich. Der Titelverteidiger erhielt mehr Stimmen als seine beiden Konkurrenten Lionel Messi und Manuel Neuer zusammen. Ronaldo verbuchte 37,66 Prozent aller abgegebenen Stimmzettel auf seinem Konto. Zweiter wurde der Argentinier mit einem hauchdünnen Vorsprung vor der deutschen Nummer eins: Messi bekam 15,76 Prozent der Stimmen, Neuer 15,72 Prozent. Für Ronaldo dürfte vor allem seine herausragende Rolle gesprochen haben, die er beim Champions League Sieg von Real Madrid gespielt hatte.
Ronaldo jubelt authentisch
Als Ronaldos Name verlesen wurde, konnte man dem Offensivspieler ansehen, dass er nicht mit dem Sieg gerechnet hatte. Er bejubelte seinen Triumph authentisch und spürbar erleichtert. Es sei ein unvergessliches Jahr gewesen, erklärte er dann auf Bühne. Er wolle sehr herzlich bei allen bedanken, die ihm ihre Stimme gegeben haben. Zum Ende seiner Rede stieß der 28-Jährige einen lauten Jubelschrei aus.
Neuer sieht es sportlich
Während Ronaldo noch auf der Bühne stand und darüber sinnierte, dass man Rekorden nicht besessen sein dürfe, er seine aber dennoch brechen wolle, schwenkten die Kameras zu den beiden Verlierern. Messi war der Frust, im zweiten Jahr in Folge gegen den Spieler von Real Madrid zu verlieren, deutlich anzusehen. Neuer hingegen nahm es sportlich und grinste breit. Er habe ein „fantastisches Jahr 2014“ erlebt, so der Keeper später. Zudem seien Ronaldo und Messi „eben Weltmarken“. Für ihn sei es ein toller Erfolg gewesen, es überhaupt unter die letzten Drei geschafft zu haben. Er sei deshalb auch ganz entspannt. Der Keeper selbst ließ dann zwischen den Zeilen mehr als klar durchblicken, dass er selbst nicht an den eigenen Triumph geglaubt hatte. Er habe „auch keine Rede vorbereitet“, so Neuer zum Abschluss eines Statements, das ein Beispiel dafür war, wie man mit Würde verliert.
