Die sportliche Geschichte des Derbys zwischen dem FC Chelsea und dem FC Arsenal ist schnell erzählt. Die Blues gewannen mit 2:0 und hatten dabei überraschend wenig Mühe mit ihrem Gegner. Die Gunners waren an diesem Tag einmal mehr alles andere als in Topform und sind weit davon entfernt, die Meisterschaft zu gewinnen. Zu der segelt der FC Chelsea mittlerweile ohne echten Konkurrenten ganz alleine. So weit, so gut – wäre Arsene Wenger an diesem Tag nicht noch handgreiflich gegen seinen inzwischen wohl Erzfreind José Mourinho geworden.
Wenger verliert die Kontrolle über sich
Gerne würde man an dieser Stelle Aussagen von Wenger einbringen, doch der schwieg über den Zwischenfall mit seinem Widerpart. So kann man nur mutmaßen, was den eigentlich so kontrollierten Franzosen, der für sich das Modell des Gentleman-Trainers zum Lebensstil erhoben hat, zu der Dummheit bewegte. Nach einem Foul von Gary Cahill an Alexis Sanchez ging Wenger auf Mourinho, der wie in jeder Partie an der Seitenlinie lautstark lamentierte, los und schubste diesen. Der Portugiese hatte offenbar mit allem, nur nicht damit gerechnet – und setzte sich zur Wehr. Wäre der Schiedsrichter nicht dazwischen gegangen, wäre es wohl zu einer handfesten Schlägerei zwischen den beiden Männern gekommen.
Das sagt Mourinho zum Vorfall
Doch der Unparteiische machte einen guten Job und konnte die beiden Streithähne trennen. Mourinho erklärte nach dem Spiel, er habe direkt nach dem Foul seine Coachingzone verlassen, um besser sehen zu können, was vorgefallen sei. Plötzlich habe jemand vor ihm gestanden. Weiter wolle er sich zu den Geschehnissen nicht äußern. Beide Trainer dürften hart für die Geschehnisse bestraft werden. Wenger erwartet allerdings ein höheres Strafmaß, da er angefangen hat. Noch mehr wurmen wird ihn allerdings, dass sein FC Arsenal nur auf dem achten Rang steht und bislang erst zehn Punkte holen konnte. Chelsea thront mit 19 Zählern an der Tabellenspitze in der Premier League. Erster Verfolger ist Manchester City mit gerade einmal 14 Punkten.